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SARS-CoV-2

Pflegepersonal in Impfkampagne einbeziehen

DPR und DBfK haben sich dafür ausgesprochen, dass Pflegefachpersonen eigenständig Impfungen vornehmen können.

Der Deutsche Pflegerat (DPR) und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) haben sich dafür ausgesprochen, dass Pflegefachpersonen eigenständig Impfungen vornehmen können. Angesichts dramatisch steigender Corona-Inzidenzen seien jetzt schnell so viele Impfangebote wie möglich zu schaffen.

Pflegender entscheidender Hebel zur Bekämpfung der Pandemie

DPR-Präsidentin Christine Vogler mahnte am Donnerstag:

"Um die 4. Welle aufzuhalten, muss es gelingen, die Impfungen gegen das Corona-Virus insbesondere für Hochbetagte sowie für Menschen mit Vorerkrankungen zu beschleunigen."

Der sinnvolle Einsatz von Pflegefachpersonen mit ihren hohen Kompetenzen sei ein entscheidender Hebel zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Dieser müsse auch genutzt werden, forderte Vogler. 

Pflegende haben Qualifikation zur Impfung

Die DPR-Präsidentin schlägt vor, dass Pflegefachpersonen u. a. Pflegebedürftige impfen, die in Heimen oder über ambulante Pflegedienste versorgt werden.

International sei es in vielen Ländern üblich, dass Pflegefachpersonen eigenständig Impfkampagnen durchführen. Auch in Deutschland seien Pflegefachpersonen über ihre Ausbildung dafür ausreichend qualifiziert.

"Wenn es der Politik mit der Beschleunigung der Impfungen ernst ist, dann liegt im Einsatz der Pflegefachpersonen die Lösung, die den entscheidenden Punkt ausmachen kann."

Impfung darf keine Zusatzbelastung für Pflegepersonal werden

Auch DBfK-Präsidentin Christel Bienstein bekräftigte am Freitag, dass jetzt alle Ressourcen zu nutzen seien, um besonders die Menschen in den vulnerablen Gruppen nun so schnell wie möglich mit der Booster-Impfung zu versorgen. Aufgrund der abgebaute Impfzentren und der nur unzureichend vorbereiteten Booster-Kampagne seinen nun pragmatische Lösungen in der Pandemiebekämpfung gefragt.

Pflegefachpersonen, die mind. 3-jährig ausgebildet wurden, können intramuskuläre Injektionen vornehmen. Bislang sei ihnen aber eine Impfung nur gestattet, wenn Ärztinnen oder Ärzte diese verordnet hätten und anwesend seien, so Bienstein weiter.

"Ich frage mich, warum Pflegefachpersonen in der Pandemiebekämpfung auch hier wieder nicht mitgedacht werden."

Die Möglichkeit, dass Pflegefachpersonen unter bestimmten Bedingungen eigenständig impfen dürfen, könne und müsse politisch geschaffen werden. Dazu gehöre dann auch, dass die Leistung entsprechend abgerechnet werden kann und "die Pflegefachpersonen nicht einfach eine Zusatzbelastung aufgebürdet bekommen".

RKI-Chef mahnt den Ernst der Lage an

Die DBfK-Präsidentin verwies zudem auf die dramatische Lageeinschätzung des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler. Er sagte am Donnerstag während einer Online-Diskussion:

"Wir sind in einer Notlage. Jeder Mann und Maus, der impfen kann, soll jetzt gefälligst impfen. Sonst kriegen wir diese Krise nicht in den Griff."

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