Baden-Württemberg hat die Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften (LZF) ins Leben gerufen. Diese hat zum 1. April ihre Arbeit aufgenommen und soll die Zuwanderung von Fachkräften erleichtern und den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg stärken, wie die Landesregierung am Dienstag bekannt gab.
Die Gründung der LZF ist ein Teil der Bemühungen, den Fachkräftemangel in Baden-Württemberg zu bekämpfen, indem sie eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen bietet, die Fachpersonal aus dem Ausland beschäftigen möchten. Im Fokus stehe eine digitalisierte Bearbeitung von Anträgen und die beschleunigte berufliche Anerkennung.
Die LZF werde nicht nur die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im Land entlasten, sondern auch wichtiger Bestandteil einer gelebten Willkommenskultur sein, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
DBfK begrüßt die Einrichtung der LZF
Der Regionalverband Südwest des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) begrüßte am Mittwoch die Einrichtung der LZF. Der Verband hoffe, damit dem Fachpersonalmangel ein wirksames Instrument entgegenzusetzen. "Zugewanderte professionell Pflegende sind aus dem deutschen Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken", sagte die Vorsitzende des DBfK Südwest, Andrea Kiefer.
Der DBfK Südwest habe sich intensiv dafür eingesetzt, die Anerkennungsverfahren von Fachpersonal aus dem Ausland zu entschlacken und bürokratische Hürden für die Zuwanderung qualifizierter Pflegefachpersonen abzubauen.
Kiefer mahnte zugleich, den "globalen Verhaltenskodex für die internationale Anwerbung von Gesundheitsfachkräften" der Weltgesundheitsorganisation zu beachten. Die Anwerbung ausländischen Fachpersonals dürfen nicht dazu führen, dass die Versorgung der Bevölkerung in anderen Ländern gefährdet wird.