Der Landespflegerat Baden-Württemberg hat am Montag seine erste Mitgliederversammlung abgehalten. Rund ein Jahr nach der Gründung als eingetragener Verein markiere das Treffen einen wichtigen Schritt für die berufspolitische Vertretung der Pflege- und Gesundheitsberufe im Land, teilte der Verband in einer Pressemitteilung mit.
Ehrenamtliche Arbeit bleibt Herausforderung
In seiner Eröffnungsrede betonte Vorsitzender Ronny Brosende die Bedeutung des Zusammenschlusses: "Wir machen die Vielfalt der professionellen Pflegeberufe sichtbar und vertreten sie wirksam." Zugleich kritisierte er die fehlende institutionelle Unterstützung: Trotz politischer Zusagen arbeite der Landespflegerat weiterhin vollständig ehrenamtlich. Für das kommende Jahr erwarte er eine "verlässliche strukturelle Förderung", um die fachpolitische Arbeit abzusichern.
Satzungsänderungen und neue Mitglieder
Die Versammlung beschloss Änderungen an der Satzung und eine Beitragsordnung, um künftig Einzelmitgliedschaften zu ermöglichen. Damit sollen Pflegefachpersonen direkt eingebunden werden. Außerdem traten zwei neue Verbände bei: der Hebammenverband Baden-Württemberg und der Verband für anthroposophische Pflege. Insgesamt gehören nun 13 Organisationen zum Landespflegerat Baden-Württemberg.
Bereits im Mai hatten sich Arbeitsgruppen gebildet, die an internen Strukturen und der Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren arbeiten. Ein Schwerpunkt lag auf der fachpolitischen Positionierung des Landespflegerats.