Der Landespflegerat Baden-Württemberg (LPR) hat seine Unterstützung der Anerkennung des Deutschen Pflegerats (DPR) als einzige "maßgebliche Organisation der Pflegeberufe auf Bundesebene" bekräftigt.
Dies sei eine "historische Chance", um die Pflegeprofession erstmals geschlossen und mit deutlicher Stimme zu vertreten.
LPR: Langzeitpflege im DPR ausreichend vertreten
Die Aussage des Deutschen Verbands der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen (DVLAB), die Langzeitpflege sei im DPR nicht ausreichend repräsentiert, wies der LPR als "sachlich nicht zutreffend" zurück.
Die Langzeitpflege sei über Mitgliedsorganisationen sowie über die Landespflegeräte umfassend vertreten, sagte der LPR-Vorsitzende Ronny Brosende - selbst Altenpfleger. Zudem sei im Oktober mit Peter Koch ein erfahrener Fachvertreter als Beirat für Langzeitpflege in den DPR berufen worden. Die fachliche Expertise in diesem Bereich sei damit eindeutig vorhanden.
Warnung vor Parallelstrukturen
Laut Brosende strebe der DVLAB an, die Bundesaltenhilfevertretung (BAV) zu "reaktivieren" und als eigenständige maßgebliche Organisation anerkannt zu werden. Dabei würden Trägerinteressen mit den beruflichen Interessen der Pflegefachpersonen vermischt. Der DVLAB plane, sich über Förderbeiträge von Pflegeeinrichtungen finanzierungen zu lassen, so Brosende weiter. Dies zeige, dass es sich faktisch um einen Trägerverband handele – nicht um eine unabhängige Interessenvertretung der Pflegeberufe.
Brosende appelliert an das Bundesgesundheitsministerium, sich nicht von solchen Initiativen täuschen zu lassen. Eine Aufsplitterung der berufsständischen Vertretung würde die Fortschritte der vergangenen Jahre gefährden.