Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert mehr Klimasensibilität und nachhaltigeres Handeln im Gesundheitswesen. Unter dem Titel "Nachhaltiges Handeln in der Pflege ist nötig und möglich" hat der DBfK anlässlich des Tags der Erde ein Positionspapier veröffentlicht. Darin betont der Verband die Dringlichkeit einer Transformation, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
DBfK-Präsidentin Christel Bienstein erklärte, Pflegefachpersonen sähen immer häufiger, wie sich die Klimakrise auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten auswirke. Dazu gehörten Hitzebelastung, Luftverschmutzung, Zunahme von Tropenkrankheiten und Katastrophen wie die Überschwemmung im Ahrtal.
"Die Notwendigkeit des Handelns ist unübersehbar und bestimmt zunehmend den Alltag in der Pflege."
Bienstein: Verantwortungsbewusstsein schaffen
Der DBfK wolle einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, Pflegende sensibilisieren und über Handlungsoptionen informieren. Die vor drei Jahren gegründete AG Nachhaltigkeit in der Pflege im DBfK habe dazu das Positionspapier initiiert. Eine der wesentlichen Forderungen darin sei die verbindliche Verankerung des Themas Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Aus-, Fort- und Weiterbildung beruflich Pflegender.
Der "Schutz unserer Lebensbedingungen" sei die "Grundlage unserer Gesundheit", betonte Bienstein.
"Handlungsmöglichkeiten gibt es beispielsweise in der Abfalltrennung und -vermeidung, im ressourcenschonenden Verbrauch von Einwegmaterialien sowie in der Vergabe und korrekten Entsorgung von Arzneimitteln."
Die Politik müsse die Rahmenbedingungen für klimagerechtes Handeln vorgeben. Diese seien von den Einrichtungsträgern umzusetzen.
"Aber auch wir Pflegefachpersonen haben einen Handlungsspielraum, mit dem wir verantwortungsbewusst umgehen sollten. Dafür werben wir und darauf machen wir mit diesem Positionspapier aufmerksam."