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Pflegewissenschaft

Nachlass von Agnes Karll zu Forschungszwecken übergeben

Das Institut für Pflegewissenschaft der Uni Koblenz will den Nachlass von Agnes Karll (1868–1927) auswerten und ihre Biografie neu bewerten.

Der verschollen geglaubte Nachlass von Agnes Karll (1868–1927), der "Reformerin Krankenpflege", liegt nun der Universität Koblenz zu Forschungszwecken vor. Wie die Uni diese Woche mitteilte, hat Gesine Brockhoff, Urgroßnichte Karlls, ein Konvolut aus knapp fünf Kilogramm Briefen anlässlich ihres 98. Todestags an das Institut für Pflegewissenschaft übergeben.

Die Briefe von und an Agnes Karll stammen aus der Zeit zwischen 1887 und 1927. Sie spiegelten nicht nur die Pflegegeschichte jener Epoche, sondern auch Aspekte der Alltags- und Sozialgeschichte wider. Für Fragestellungen der Geschlechtergeschichte versprächen sie zudem wertvolle Aufschlüsse, schreibt die Uni dazu.

Historische Forschung zu Agnes Karll und zur Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen

Elke Vogel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Koblenz, werde die Schriftstücke zunächst chronologisch und thematisch ordnen und auswerten. Der Nachlass diene Vogel als Grundlage für ihre geplante Dissertation zum Thema "Die Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands im Ersten Weltkrieg". Ferner soll an einer umfassenden Neubewertung der Biografie Agnes Karlls gearbeitet werden. Zusätzlich sollen die Dokumente auch in der interdisziplinären Lehre an der Universität Koblenz Verwendung finden.

Der Kontakt mit Familie Brockhoff ermögliche den Zugriff auf Quellen, die viele bislang unbekannte Facetten des Lebens und Wirkens von Agnes Karll erschließen, teilte die Uni mit.

Ihren Namen kennen viele Pflegende, aber über Agnes Karlls Leben und Werk ist den meisten wenig bekannt. Anlässlich ihres 90. Todestages widmete Die Schwester | Der Pfleger ihr in der Juni-Ausgabe 2017 die Titelstory. Zudem erscheint in diesen Tagen eine Sonderbriefmarke zu Agnes Karll im Rahmen der Sonderpostwertzeichen-Serie "Für die Wohlfahrtspflege" zum Leitthema "Helferinnen und Helfer der Menschheit 2.0". 
 

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