Im Rahmen eines Techniktransferprojekts kann Pflegepersonal moderne Technologien testen, die den Arbeitsalltag, z. B. in Pflegeheimen, erleichtern sollen. Der "Truck für Digitalisierung", kurz "TruDi", ist ein Ausprobier-Raum mit ca. 50 technischen Angeboten zum gesunden Arbeiten für Pflegende. Mit an Bord sind etwa Roboter, Exoskelette, Gesundheitsapps, VR- und AR-Brillen, Assistenzsysteme, eine KI-gestützte Dienstplanungssoftware, ein modernes Pflegebett und ein Sensorikboden.
Pflegebett oder Roboter im Truck testen
TruDi ist Teil des Projekts "Regionales Zukunftszentrum KI pulsnetz.de – gesund arbeiten" (pulsnetz KI), welches das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des Programms "Zukunftszentren KI" fördert. Unter Projektleitung des Diakonischen Werks Baden kooperieren insgesamt 10 Organisationen, darunter u. a. die Hochschule Hof, die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sowie die AOK Baden-Württemberg.
Der Fokus der ausgesuchten Lösungen liege auf dem Personal, teilte die Hochschule Hof gegenüber BibliomedPflege mit. Ziel sei, Pflegende über digitale und KI-gestützte Anwendungen zu entlasten. Mitarbeitende lernten und erprobten den Umgang mit digitalen Anwendungen, entwickelten Kompetenzen und Vertrauen in sie.
"TruDi" tourt in 4 Bundesländern und informiert kostenlos
Insgesamt 3 Trucks sind bis Ende 2022 in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin sowie Nordrhein-Westfalen unterwegs und besuchen auf Anfrage kostenlos interessierte Pflegeeinrichtungen.
Ein Workshop dauert ca. 6 Stunden und kann von bis zu 9 Pflegepersonen besucht werden.
Das TruDi-Team biete einen Einführungs- und einen Abschlussworkshop von jeweils 90 Minuten an, dazwischen sei Zeit für Austausch und zum Ausprobieren. Auch einstündige Impulsworkshops seien möglich, so die Hochschule weiter.
TruDi zeige nur am Markt verfügbare Lösungen. Das Team habe keine Kooperation mit den Anbietenden und biete unabhängige Beratung.