Die erste Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für die rd. 26.000 Beschäftigten an den Uniklinika in Baden-Württemberg ist gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi hat für kommende Woche zu mehrtägigen Streiks aufgerufen.
Das Angebot der Arbeitgeberseite stelle eine bisher "nicht vorstellbare Entwertung der Einkommen"“ an den Unikliniken dar, argumentierte Verdi-Verhandlungsführerin Irene Gölz, am Mittwoch.
Aktionen an allen 4 Uniklinika geplant
Der Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Uniklinika hatte eine steuerfreie Einmalzahlung von 2.100 Euro angeboten sowie eine Steigerung der Gehälter um 6 % in 2 Stufen ab Januar 2024.
Auf dieser Basis seien keine ernsthaften Verhandlungen möglich, so Gölz. Ende 2023 würden die Beschäftigten der Uniklinika real mind. 15 % weniger verdienen.
"Wir sehen uns gezwungen, die Tarifrunde ungewöhnlich früh zuzuspitzen."
Aktionen seien deshalb an allen 4 Einrichtungen in Ulm, Heidelberg, Tübingen und Freiburg vorgesehen.
Nächste Verhandlungsrunde Anfang November
Verdi fordert u. a. für Pflegepersonal 10,5 % mehr Geld, mind. jedoch 375 Euro pro Monat. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Für Auszubildende verlangt Verdi 200 Euro pro Monat mehr.
Die erste Verhandlungsrunde erfolgte am 11. Oktober. Die Fortsetzung folgt am 2. November.