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Weltfrauentag

Mehr Selbstbestimmung im Frauenberuf Pflege gefordert

Der Pflegeberuf ist in einer Struktur gefangen, die an die Rolle der Hausfrauen in den 1950er-Jahren erinnert, kritisiert der DBfK.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat anlässlich des Weltfrauentags an diesem Freitag mehr Autonomie im Frauenberuf "Pflege" gefordert. Die Fremdbestimmung müsse ein Ende haben, kritisierte DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper. Das geplante Pflegekompetenzgesetz sei der richtige Schritt und müsse zügig sowie mutig umgesetzt werden.

Pflegeberuf in Strukturen aus 1950 gefangen 

Der Pflegeberuf sei in einer Struktur gefangen, die an die Rolle der Hausfrauen in den 1950er-Jahren erinnere, so Klapper. Damals hätten Frauen für ein eigenes Konto oder ihre Erwerbstätigkeit das Einverständnis des Ehemanns benötigt. Damals sei auch die Grundstruktur des Gesundheitssystems etabliert und die Pflege nur als zuarbeitende sowie dienende Funktion darin angelegt worden.

"Dieses Muster finden wir noch heute in einem Beruf, der zu über 80 Prozent von Frauen ausgeübt wird: Professionelle Pflege ist nach wie vor in großen Teilen fremdbestimmt. Dabei ist es ein Beruf, der eigene fachliche Standards hat und dem international eine eigene wissenschaftliche Disziplin – die Pflegewissenschaft – zugehörig ist."

Pflegekompetenzgesetz als Chance

Professionelle Pflege sei ein anspruchsvoller Beruf, der aber unattraktiv werde, weil die eigenen Kompetenzen nicht eigenverantwortlich genutzt werden könnten: Oft müsse selbst für kleinere Routineaufgaben der Arzt sein Einverständnis geben und die aktuellen Bedingungen verhinderten eine qualitativ angemessene Pflege. Das Einsparen von Personalkosten gehe häufig zulasten der Pflege, bemängelte Klapper weiter. Beides befeuere den Berufsausstieg.

Ihre Hoffnungen lägen nun im Pflegekompetenzgesetz, das wichtige Schritte zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Beruf einleite sowie den Pflegejob wieder attraktiv mache.

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