Menschen in Pflegeberufen sind weiterhin öfter und länger krankgeschrieben als in Berufen anderer Branchen. Das führt gleichzeitig zu einer Mehrbelastung jener Kolleginnen und Kollegen, die diesen Dienst auffangen. Die immer größer werdende Belastung der beruflich Pflegenden habe einen direkten Einfluss auf die komplette Patientenversorgung. Das betonte der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Markus Mai, am Mittwoch. Politik und Arbeitgeberseite müssten sich dessen bewusst sein, sagte Mai angesichts der neuesten Ergebnisse der Techniker Krankenkasse (TK). Corona habe die zuvor schon kritische Situation weiter verschärft.
Pflegepersonal aufstocken, Resilienz stärken
Nur über eine personelle Aufstockung könne für Entlastung in allen Bereichen der Pflege gesorgt werden.
Die Planung von Dienstzeiten sei zudem transparenter und geordneter zu gestalten, da diese einen "massiven" Einfluss auf das berufliche und private Leben der Pflegefachpersonen habe.
Die Pflegekammer in Rheinland-Pfalz biete in Zusammenarbeit mit der TK bereits Seminare an, die darauf abzielten, die Resilienz Pflegender zu stärken.
Berufliche Pflege von allen Seiten stärken
Außerdem setzt sich Mai für die Etablierung altersgerechter Strukturen in der Pflege ein.
Doch auch die Politik müsse ihren Beitrag leisten und die berufliche Pflege von allen Seiten stärken, insbesondere hinsichtlich der Vergütung und der Personalausstattung.
"Die Gesundheit von Pflegefachpersonen hat einen direkten Einfluss auf unser gesamtes Gesundheitswesen. Das muss allen klar sein!"