Die Fraktion Die Linke will die Altenpflege in Deutschland grundlegend reformieren. Sie sei in gemeinnütziger Trägerschaft aus öffentlichen Mitteln zu organisieren. Gewinnorientierte Pflegeanbieter sollen vom Markt verschwinden. Das geht aus dem sechsseitigen Konzeptvorschlag der Partei "Für Gemeinwohlorientierung in der Altenpflege" hervor, das am Montag veröffentlicht wurde.
Vorschlag: Pflegevollversicherung
Renditeorientierte Altenpflege sei demnach kein Erfolgsmodell – weder für Menschen mit Pflegebedarf noch für Beschäftigte. Die Linke plant, dass die Pflegeversicherung künftig alle Pflegekosten ohne Eigenanteil übernimmt. Dafür sollen alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Einkommensarten für Beiträge herangezogen werden. Das schließe bisherige Finanzierungslücken.
Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Februar vorgestellten Pläne für eine Pflegereform gehen der Linken somit nicht weitgenug. Der Minister sieht Beitragserhöhungen zur Pflegeversicherung ab Juli vor und belastet Menschen ohne Kinder stärker. Die Leistungen für Pflegebedürftige sollen dafür ab 2024 etwas steigen.