Die Inhalte des neuen Koalitionsvertrags von CDU und SPD für das Land Berlin gehen dem Landespflegerat Berlin-Brandenburg (LPR) nicht weit genug. Die Politik müsse sich klar zur Stärkung der beruflich Pflegenden bekennen, forderte LPR-Vorsitzende Juliane Blume am Dienstag. Doch der Vertrag bleibe in diesem Punkt zögerlich.
Zur Stärkung der beruflichen Pflege bekennen
Zwar wolle sich die Koalition für eine starke institutionelle Interessenvertretung für Pflegeberufe stark machen und plant eine Befragung der Menschen in Pflegeberufen.
Bereits 2015 hätten sich aber Pflegefachpersonen in einer Befragung für eine Pflegekammer ausgesprochen. Darauf sei spätestens jetzt endlich zu reagieren.
Wichtige Vorhaben zur Verbesserung der Pflege fehlen
Auch vermisst der LPR Vorhaben für notwendige Strukturreformen zur Versorgungssicherheit und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der beruflich Pflegenden.
LPR-Vorsitzende Juliane Blume sagte:
"Es bleibt zu hoffen, dass die neue Regierung in Berlin sich trotz allem eindeutig hinter die Profession Pflege stellt und wie zuletzt im Land Nordrhein-Westfalen deutlich macht, dass der Fremdbestimmung des Berufs endlich ein Ende gesetzt wird. Dies kann letztlich nur eine Pflegekammer schaffen. Denn nur diese hat die Möglichkeit und Durchsetzungsfähigkeiten, die die Profession dringend braucht."