Der bisher als Landesarbeitsgemeinschaft der pflegeberuflichen Verbände und Fachgesellschaften agierende Landespflegerat (LPR) Baden-Württemberg hat sich am Dienstag zu einem eingetragenen Verein (e. V.) formiert. Diese Umstrukturierung ermöglicht erweiterte Handlungsspielräume: Als juristische Person ist die Interessensgemeinschaft nun in der Lage, dauerhaft und legitim in der Gesundheitsstruktur des Landes zu agieren. Neu ist, dass nicht nur Berufsverbände und Fachgesellschaften, sondern auch Einzelpersonen mit pflegefachlicher Qualifikation Mitglied werden können. Bisher bestand der LPR aus zwölf Berufsverbänden und Fachgesellschaften.
Auch Einzelpersonen mit pflegefachlicher Qualifikation können Mitglied werden
Im Zuge der Umfirmierung wurde auch der Vorstand neu gewählt. Er setzt sich wie folgt zusammen:
- Vorsitzender: Ronny Brosende (Diakonissenmutterhaus der Olgaschwestern Stuttgart)
- stellvertretende Vorsitzende: Anne-Katrin Gerhardts (Württembergische Schwesternschaft vom Roten Kreuz) und Oliver Hommel (Bundesverband Pflegemanagement)
- Schriftführer: Marcus Mittenzwei (Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe)
- Schatzmeisterin: Barbara Driescher (Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe)
Die Amtszeit des Vorstands beträgt vier Jahre. Der neu gewählte Vorstand werde zeitnah seine Arbeit aufnehmen und erste Gespräche mit politischen Akteuren und Partnerorganisationen führen, kündigte Brosende an.
LPR will zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung und Verbesserung der pflegerischen Rahmenbedingungen spielen
Angesichts der gescheiterten Gründung einer Pflegekammer im Land im vergangenen Jahr soll jetzt der LPR eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung und Verbesserung der pflegerischen Rahmenbedingungen spielen und die Interessen der beruflich Pflegenden im Land geschlossen vertreten. Brosende sagte: "Der Landespflegerat wird sich aktiv an der Gestaltung gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen beteiligen und als verlässlicher Ansprechpartner für die beruflich Pflegenden, Politik und Öffentlichkeit auftreten. Wir werden nicht nur auf die bestehenden Probleme hinweisen, sondern auch konkrete Lösungen erarbeiten und Verantwortung für die Pflege übernehmen." Ihm sei wichtig, dass die Berufsgruppe nach außen hin geschlossen auftritt, Dialog- und Kompromissbereitschaft zeigt und dabei in der Sache durchsetzungsstark sowie zielorientiert agiert, verdeutlichte Brosende anlässlich seines Amtsantritts.