61 % des Pflegepersonals sind vollständig geimpft. Das geht aus Ergebnissen der krankenhausbasierten Onlinebefragung zur COVID-19-Impfung "KROCO" des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor, die in der Vorwoche veröffentlicht wurden. Demnach hatten in der Zeit von 22. März bis 12. April 83 % des teilnehmenden Krankenhauspersonals mind. eine Dosis eines SARS-CoV-2-Impfstoffs erhalten, 48 % waren bereits vollständig geimpft.
Deutliche Unterschiede zwischen Berufsgruppen
Unter Klinikpersonal mit besonderem Expositionsrisiko oder Kontakt zu vulnerablen Patientengruppen, z. B. aus der Onkologie oder Geriatrie, hatten 90 % mind. eine Dosis erhalten und 68 % waren vollständig geimpft.
Mit Blick auf Berufsgruppen und Einsatzorte unterschied sich die Impfquote allerdings deutlich: Während 61 % des Pflegepersonals vollständig geimpft waren, wies die Ärzteschaft eine Quote von 78 % auf. Im OP waren 94 % der Befragten vollständig geimpft, auf Normalstationen 54 %.
Ein Großteil der Nicht-Geimpften gab an, sich "auf jeden Fall impfen" lassen zu wollen (49 %) oder äußerte sich eher positiv (15 %). Die Hauptgründe für eine Impfung waren der Wunsch, sich selbst sowie das private und Arbeitsumfeld zu schützen oder eine Aufforderung über den Arbeitgeber erhalten zu haben.
Hauptgründe gegen eine Impfung
15 % der Nicht-Geimpften gaben an, sich "auf gar keinen Fall" impfen lassen zu wollen und 13 % äußerten sich eher negativ. Die Hauptgründe gegen eine Impfung waren neben dem fehlenden Impfangebot die Furcht vor starken Nebenwirkungen oder vor bleibenden Schäden sowie die Sorge, dass die neuen Impftechnologien nicht sicher sein könnten. Manche äußerten den Wunsch, noch abwarten zu wollen.
Insgesamt befragte das RKI 26.080 Krankenhausmitarbeitende in 122 Einrichtungen.
Eine zweite Datenerhebung läuft aktuell noch bis 26. Juli. Ergebnisse dazu sind laut RKI in den darauffolgenden Wochen zu erwarten. Eine dritte Datenerhebung ist für Herbst geplant.