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Fachkräftemangel

Blick auf ausländisches Potenzial

Rheinland-Pfalz fehlt qualifiziertes Pflegepersonal. Stellen sind monatelang unbesetzt. Die Bundesagentur für Arbeit setzt auf faire Migration.

Der Bedarf an Pflegepersonal im Rheinland-Pfalz wird der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit zufolge in den nächsten Jahren enorm steigen. "Der Fachkräftebedarf in der Pflege bleibt ungebrochen hoch", sagte Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion, der Deutschen Presse-Agentur. Gründe seien demografische Entwicklung und medizinischer Fortschritt. "Dies hat bereits in der Vergangenheit dazu geführt, dass der Bedarf an Pflegepersonal gestiegen ist."

Im vergangenen Jahr habe es fast zehn Monate gedauert, bis eine offene Pflegestelle besetzt werden konnte. "Um diese Lücke zumindest zu verkleinern, müssen wir die bereits begonnenen Schritte weiterführen", betonte Schulz. "Neben den inländischen Arbeitskräften richten wir unseren Blick auf das ausländische Potenzial."

Blick auf "faire Migration"

Der Chefin der Regionaldirektion zufolge hat sich die Zahl der Pflegenden mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit in den vergangenen fünf Jahren deutlich erhöht, während die Zahl der Beschäftigten mit deutschem Pass gesunken ist. "2019 betrug der Anteil ausländischer Pflegekräfte 9,0 Prozent und im vergangenen Jahr bereits 16,2 Prozent", sagte Schulz.

Die Bundesagentur für Arbeit helfe bei der Rekrutierung von Pflegepersonal aus anderen Ländern. "Dabei setzen wir auf faire Migration und arbeiten nur mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt."

Insgesamt waren in Rheinland-Pfalz im Juni 2024 – der aktuellste Stand – 76.500 Frauen und Männer in Pflegeberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 900 (1,2 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Mit rund 83 Prozent waren deutlich mehr Frauen als Männer in Pflegeberufen tätig.

In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pflege im Bundesland um 4.200 (5,9 Prozent) gestiegen, sagte Schulz. "Über alle Berufsgruppen hinweg lag das Plus bei 3,5 Prozent."

Quelle: dpa

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