Die Leitlinienkommission der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) plant, ein Grundlagenbuch zum Thema „Leitlinienarbeit in der Pflege“ herauszugeben, dessen Fertigstellung ist für das nächste Jahr vorgesehen. Dies gab die DGP im Nachgang zu ihrem 4. Leitlinien-Workshop Ende September bekannt.
Damit fasst die DGP ihre inzwischen umfangreiche Expertise in der Erstellung oder Aktualisierung von Leitlinien zusammen. Aktuell sind 43 Delegierte der Gesellschaft an der Erarbeitung von 16 Leitlinien beteiligt. Bereits 25 Leitlinien konnten unter Beteiligung der DGP erfolgreich abgeschlossen werden.
Seit ihrem Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) im Jahr 2016 hat die DGP eine Zunahme an Anfragen zur Beteiligung an Leitlinien anderer wissenschaftlicher medizinischer Fachgesellschaften zu verzeichnen.
In den Jahren vor und nach dieser Mitgliedschaft oblag die Leitlinienarbeit zunächst allein den beiden Leitlinienbeauftragten der DGP, der Vorsitzenden Erika Sirsch und der stellv. Vorsitzenden Daniela Holle.
Im Zuge der Zusammenarbeit mit der AWMF zeichnete sich jedoch ab, dass die Arbeit nicht nur auf mehrere Schultern zu verteilen, sondern auch strukturell weiterzuentwickeln und zu professionalisieren war.
Dies führte schließlich zur Gründung einer Leitlinienkommission. Deren konstituierende Sitzung erfolgte am 10. März 2021. In der Kommission vertreten sind 11 persönliche Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Handlungsfeldern und mit dem Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) ein institutionelles Mitglied.
Zu den Aufgaben und Arbeitsfeldern der Leitlinienkommission gehören u. a. die Entscheidung, ob sich die DGP an einer Leitlinie beteiligt, die Auswahl der Delegierten, die interne Koordination und Begleitung einer oder eines Delegierten durch ein Mitglied der Leitlinienkommission. Auch Planung und Durchführung DGP-geführter Leitlinien begleitet ein Mitglied der Leitlinienkommission.