Für Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist Künstliche Intelligenz (KI) "vor allem eine große Chance". Sie könne helfen, den Fachkräftemangel in der Pflege zu minimieren, sagte Heil in einem Interview mit der Apotheken Umschau am Montag. Spätestens 2035 werde es keinen Arbeitsplatz mehr geben, der nichts mit KI-Anwendungen zu tun habe.
"KI kann helfen, Pflegekräfte bei bürokratischen Aufgaben zu entlasten. So sorgen neue Technologien auch dafür, dass die Arbeit wieder menschlicher werden kann."
Künstliche Intelligenz: Enormes Potenzial – viele offene Fragen
Die Potenziale von KI werden immer stärker in der Gesundheitsbranche diskutiert. Zahlreiche Forschungsvorhaben befassen sich mittlerweile mit der Frage, wie KI für die Pflege sinnvoll genutzt werden kann.
Menschliche Arbeit sei aber auch künftig unersetzlich in der Pflege.
"Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, aber sie wird anders."
KI helfe zum Beispiel dabei, Arbeit besser zu organisieren.
Der Minister betonte jedoch auch, dass der Einsatz von KI nicht dazu führen dürfe, dass Unternehmen Zugriff auf sensible Daten bekommen und Angestellte dauerhaft "total überwacht" werden. Hier sei Aufgabe der Politik, die Weichen richtigzustellen. Denn der Staat könne und solle nicht vor Wandel schützen, wohl aber für Chancen und Schutz in diesem Wandel sorgen.