Um die Patientensicherheit auf Intensivstationen zu erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen ärztlichem und pflegerischem Personal zu fördern, testen mehrere Universitätsklinika in Deutschland seit gut zwei Jahren gemeinsam das Projekt "ICU Support".
Ziel sei es, den Informationsaustausch und die täglichen Abstimmungen zwischen Ärztinnen, Ärzten, beruflich Pflegenden und anderen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen zu verbessern. Die strukturierte Kommunikation soll eine wertschätzende Atmosphäre unter den Mitarbeitenden fördern und helfen, Belastungssituationen im Team frühzeitig zu erkennen und besser zu bewältigen.
Zum Konzept gehören "regelmäßige Besprechungen zu Dienstbeginn und -ende sowie kurze kollegiale Gespräche während des Dienstes", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des am Projekt beteiligten Universitätklinikum Carl Gustav Carus Dresden, das das Projekt auf der anästhesiologischen Intensivstation implementiert hat.
Interprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Das strukturierte Gesprächskonzept sehe vor, zu einem festgelegten Zeitpunkt die Besonderheiten des vorangegangenen und kommenden Schichtdienstes zu besprechen. Die Vorteile des neuen Kommunikationskonzepts seien im gesamten Team der Intensivstation spürbar, heißt es in der Dresdener Mitteilung. Eingefahrene Abläufe würden damit durchbrochen, alle Beteiligten agierten auf Augenhöhe miteinander.
Das Projekt ICU-Support wurde auf Intensivstationen an neun deutschen Universitätsklinika eingeführt und wissenschaftlich begleitet: in Aachen, Augsburg, Berlin, Dresden, Leipzig, Mainz, München, Schleswig-Holstein und Würzburg.