Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz erinnert anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus am 21. März an die Bedeutung ausländischer Fachpersonen für Pflege. Gleichzeitigt will sie alle Pflegefachpersonen ermutigen, "ein Zeichen gegen den alltäglichen Rassismus zu setzen".
Jede sechste Pflegeperson stammt aus dem Ausland
Der Anteil ausländische Mitarbeitender in Pflegeberufen in Rheinland-Pfalz habe 2024 16,2 Prozent betragen und sich damit im Vergleich zu vor sechs Jahren nahezu verdoppelt. Bundesweit besitze etwa jede sechste Pflegeperson eine ausländische Staatsangehörigkeit und stamme vorrangig aus der Türkei, aus Serbien, von den Philippinen, aus Indien, Tunesien und Vietnam. Die Profession Pflege werde auch weiterhin auf Zuwanderer aus dem Ausland angewiesen sein, so die Kammer.
Im vergangenen Jahr hat die Kammer ihr Positionspapier für Demokratie und Pluralität, wider Rassismus und Diskriminierung veröffentlicht. Auch die Pflegekammer NRW gab 2024 ein Positionspapier gegen Extremismus, Rassismus und Diskriminierung heraus.
Rassismus belaste schließlich nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern beeinträchtige auch die Qualität der Pflege. "Wir brauchen in der Pflege eine Arbeitskultur, die Zuwanderung als Chance begreift, und eine größere Sensibilität in Hinblick auf Diskriminierung, um eingewanderte Pflegepersonen auch langfristig in Rheinland-Pfalz halten zu können", sagte Kammerpräsident Markus Mai.
Die Schwester | Der Pfleger hat mehrere Beiträge zum Thema Rassismus und Diskriminierung in der Pflege veröffentlicht:
- Rassismus in der Pflege: "Mit einer Kopftuch-Frau wollen wir überhaupt nie arbeiten"
- Akquise internationaler Fachkräfte: Die Skepsis wächst
- Übersichtsartikel: Rassismus erkennen und bekämpfen
- Integration ausländischen Pflegepersonals: Ein gegenseitiges Verständnis fördern
- Rassismus in der Pflege: Diskriminierung vorbeugen