Der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands (VPU) sowie sein Netzwerk Pflegewissenschaft und Praxisentwicklung hat sich deutlich gegen rechtsextremistische Tendenzen positioniert. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Deutschland appellierte der VPU am Dienstag "eindringlich" an sämtliche demokratische Kräfte, sich für die Wahrung der Verfassung und des Grundgesetzes einzusetzen.
Zusammenstehen für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte
Anlass zu diesem Aufruf für Demokratie, Vielfalt und die Wahrung der Menschenrechte seien "beunruhigende politische Bestrebungen". Konkret verweist der VPU auf ein Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam kurz vor Jahreswechsel, das bundesweit für Schlagzeilen gesorgt und unter anderem die Ausweisung von Deutschen mit Migrationshintergrund zum Thema hatte.
Von derartigen politischen Positionen distanziere sich der VPU "mit aller Deutlichkeit". VPU-Vorstandsvorsitzender Torsten Rantzsch sagte:
"Wir bekräftigen nachdrücklich unser Bekenntnis zum Rechtsstaat, bewahren die Würde aller Menschen, respektieren die Einzigartigkeit des Individuums und unterstützen aktiv Vielfalt. Unser Grundsatz ist die Förderung von Integration; jegliche Form der Spaltung lehnen wir ab. Wir tolerieren keinerlei Diskriminierung. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass demokratische Kräfte gemeinsam agieren, um die grundlegenden Werte unserer Gesellschaft zu schützen."
Rantzsch verwies auf den international gültigen Ethikkodex des International Council of Nurses (ICN) für Pflegefachpersonen. Darin steht:
"Pflegefachpersonen fördern ein Umfeld, in dem die Menschenrechte, Werte, Bräuche, religiöse und spirituelle Überzeugungen von Einzelnen, Familien und Gemeinschaften von allen anerkannt und respektiert werden. Pflegefachpersonen zeigen professionelle Werte wie Respekt, Gerechtigkeit, Verlässlichkeit, Fürsorge, Mitgefühl, Empathie, Vertrauenswürdigkeit und Integrität. Sie unterstützen und respektieren die Würde und die universellen Rechte aller Menschen, einschließlich Patientinnen, Kolleginnen und Familien."