Das Pflegesystem in Deutschland kommt ohne Zuwanderung von Fachpersonal aus anderen Ländern nicht mehr aus. Jede achte Pflegefachperson kommt mittlerweile aus dem Ausland. Das geht aus einem in der Vorwoche veröffentlichten Factsheet des Mediendienstes Integration hervor. Das Unternehmen beruft sich dabei v. a. auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Mehr Pflegende aus Drittstaaten
Rd. 208.000 ausländische Pflegende arbeiteten demnach im März 2021 in Deutschland – ca. dreimal so viele wie noch 2013. Ihr Anteil an allen Pflegenden hierzulande liegt den Angaben zufolge bei ca.13,5 % (Gesundheits- und Krankenpflege 12%, Altenpflege 16 % – bei 1,5 Mio. Beschäftigten insgesamt).
Etwa 120.000 von ihnen kommen Integration zufolge aus Staaten außerhalb der EU, 90.000 aus der EU und rd. 15.000 aus Asyl-Staaten.
Allerdings sei die Anwerbung ausländischen Pflegepersonals während der Corona-Pandemie schwieriger geworden. So sei Serbien aus dem Anwerbeprogramm "Triple Win" ausgestiegen.
Während die Zahl der neu zugelassenen Altenpflegefachpersonen aus dem Ausland zurückgegangen sei (-22 %), sei die Zahl der Gesundheits- und Krankenpflegenden weiter gestiegen (+21 %).