Als "vollkommen unzureichend" und "enttäuschendes Signal an Beschäftigte in der Pflege" hat der Paritätische Gesamtverband den Corona-Bonus der Bundesregierung bezeichnet. Der vorliegende Gesetzentwurf speise viele Beschäftigte "mit knausrigen Beträgen" ab oder ließe sie gänzlich leer ausgehen, kritisierte der Verband in der Vorwoche. Statt Anerkennung zu erfahren, seien viele Pflegende nur noch enttäuscht.
Jährlich mehr Geld in Pflege investieren
Wem wirklich an der Anerkennung pflegerischer Leistung gelegen sei, müsse eher 5 Mrd. Euro pro Jahr in die Hand nehmen, nicht einmalig 1 Mrd. Euro.
Offenbar habe die Bundesregierung nicht aus den Fehlern des ersten Pandemiejahrs gelernt und lasse erneut viele Beschäftigte etwa in der Eingliederungshilfe bei den Prämienzahlungen durchs Raster fallen.
Personalausstattung in der Pflege verbessern
Das sei ein "unwürdiges Signal an all jene, denen die Corona-Krise alles abverlangt" habe.
Der Paritätische mahnte die "zügige" Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Personalausstattung in der Pflege sowie einen Plan zur nachhaltigen Pflegefinanzierung an.
Deutliche Kritik an dem Gesetzentwurf für ein "Viertes Corona-Steuerhilfegesetz" kam in der Vorwoche bereits vom Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands sowie der Pflegekammer Rheinland-Pfalz.