Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) hat mit Besorgnis auf die geringe Akademisierungsquote in der Pflege reagiert. In einer Pressemitteilung von Donnerstag verwies die DGP auf die jüngst vom Wissenschaftsrat veröffentlichten Ergebnisse der "HQGplus-Studie zu Hochschulischen Qualifikationen für das Gesundheitssystem".
Laut Studie "liegt die Akademisierungsquote in der Pflege aktuell weit hinter den, bereits zurückhaltend formulierten, Empfehlungen des Wissenschaftsrats aus 2012", kritisiert die DGP. Trotz zusätzlicher Studiengänge stagniere die Quote akademischer Qualifizierungen in der Pflege. Zudem gebe es weniger Absolventinnen und Absolventen.
Erfahrungen aus der Hebammenausbildung übertragen
Die DGP fordert, Erfahrungen aus Akademisierungsprozessen der Hebammenausbildung auf die Pflege zu übertragen, "um endlich eine signifikante Steigerung der Akademisierungsquote in der Pflege zu erreichen".
Dabei sollten politisch im Fokus stehen v. a. die Finanzierung praktischer Studienabschnitte und der Praxisanleitung sowie die Entwicklung und Förderung von Tätigkeitsfeldern für akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen in der direkten Versorgung von Patientinnen und Patienten bzw. Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren Bezugspersonen.