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Professionalisierung der Pflege

Pflegekompetenz in der Akademisierung stärken

Zwei Entwicklungen verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von akademisierten Pflegefachpersonen in der Patientenversorgung.

Die Pflege gewinnt an Autonomie, wie aktuelle Entwicklungen in der Branche zeigen: So begrüßt Baden-Württemberg die Professionalisierung der Pflege und fordert vom Bund eine schnelle Verabschiedung und Umsetzung des Pflegekompetenzgesetzes, damit die neuen Qualifikationen auch in der Praxis ankommen. Dies bedeute einen "überfälligen Schub an Professionalisierung", heißt es in einer Mitteilung des Sozialministeriums. Bereits seit Januar gelten bundesweit neue Regelungen, die darauf abzielen, hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen gezielt auf heilkundliche Aufgaben vorzubereiten. Die neue Studienstruktur sieht vor, dass Absolventen künftig eigenständig Patienten mit Diabetes, chronischen Wunden und Demenz behandeln dürfen – ohne eine direkte ärztliche Anweisung einzuholen. Die Reform knüpft an die Akademisierung der Pflegeberufe an und stärkt gezielt die Fachkompetenz der Studierenden. Parallel dazu soll ab 2032 bundesweit ausschließlich das primärqualifizierende Pflegestudium angeboten werden. Damit folgt Deutschland internationalen Standards, die Pflegefachpersonen als eigenständige medizinische Akteure in der Gesundheitsversorgung etablieren. 

Neuer Masterstudiengang "Pflege in der Onkologie" stärkt Fachkompetenz in der Krebsversorgung 

Derweil entwickeln die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Universitätsmedizin Mainz den neuen Masterstudiengang "Pflege in der Onkologie", der ab Wintersemester 2027/2028 berufsbegleitend angeboten werden soll. Laut Uni Mainz setzt das Projekt neue Maßstäbe für die wissenschaftliche Weiterbildung von Pflegefachpersonen, teilte die Uni Mainz mit. 

Der Studiengang basiere auf dem "Flexi-Master-Modell", das eine modulare, individuell anpassbare Weiterbildung ermögliche und sich an realen Bedarfen der Pflegepraxis orientiere. Ziel sei, examinierte Pflegefachpersonen mit onkologischer Berufserfahrung mit wissenschaftlich fundierter und praxisnaher Weiterbildung zu stärken und auf künftige Versorgungsanforderungen vorzubereiten.

Besonders hervorzuheben sei die Durchlässigkeit zwischen beruflicher Praxis und akademischer Qualifikation: Pflegefachpersonen können Einzelmodule aus der Fachweiterbildung "Pflege in der Onkologie" absolvieren und diese auf das Masterstudium anrechnen lassen. 

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