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Gesundheitspolitik

DBfK kommentiert Koalitionsvertrag

Aus Sicht von DBfK-Präsidentin Vera Lux seien einige Vorhaben der drei Parteien zu begrüßen, andere hingegen gingen nicht weit genug.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat sich am Donnerstag zum Koalitionsvertrag geäußert, den CDU, CSU und SPD am Mittwoch vergangener Woche präsentiert hatten.

Die Ankündigung der drei Parteien, die von der Vorgängerregierung initiierten Pflegegesetze zügig auf den Weg zu bringen, begrüßt der DBfK. 

DBfK plädiert für „mehr pflegezentriertes Gesundheitssystem“

Wie die angekündigte große Pflegereform konkret aussehen soll, bleibe allerdings offen. Die Vorstellung, das Primärarztsystem könne die Versorgungsprobleme lösen, sei aus Sicht des DBfK nicht innovativ genug. „Was wir brauchen, ist eine Umverteilung von Aufgaben zwischen den Gesundheitsberufen, weg von einem primär arztzentrierten hin zu einem mehr pflegezentrierten Gesundheitssystem“, so DBfK-Präsidentin Vera Lux. Die professionelle Pflege könne eine Schlüsselrolle einnehmen, wenn pflegerische Berufsbilder wie Community Health Nurses, School Nurses und Advanced Practice Nurses flächendeckend eingesetzt würden.

„Den Mut aufbringen, Pflege neu zu denken“

Der DBfK vermisst zudem die Einrichtung einer Chief Government Nurse – also einer Staatsministerin oder eines Staatsministers für Pflege. Außerdem fehlten im Koalitionsvertrag Aussagen zur „dringend nötigen Stärkung“ der Akademisierung und Professionalisierung der Pflege. Der Fortschritt in der Medizin und Diagnostik ermögliche immer komplexere Therapien. „Dafür braucht es die äquivalente Qualifizierung der professionellen Pflege durch eine Akademisierung des Pflegeberufs, durch Forschung, pflegewissenschaftliche Lehrstühle, Promotionsprogramme und den konsequenten Ausbau akademischer Strukturen“, so Lux weiter. „Wer die Pflege stärken will, darf nicht nur an alten Strukturen festhalten, sondern muss den Mut aufbringen, Pflege neu zu denken.“

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