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Pflegewissenschaft

"Den Übergang der Studierenden aus Vallendar so gut wie möglich gestalten"

Wie steht es um die Pflegewissenschaften in Deutschland? Ein Gespräch mit Professor Frank Weidner.

Frank Weidner war ab 2006 Gründungsdekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Vinzenz Pallotti University (vormals Philosophisch-Theologische Hoch-schule Vallendar) und anschließend 16 Jahre Inhaber des Lehrstuhls für Pflegewissenschaft. Seit Ende vergangenen Jahres ist er Professor für Pflegewissenschaft an der Universität Koblenz und kommissarischer Leiter des im Aufbau befindlichen Instituts für Pflegewissenschaft im Fachbereich Bildungswissenschaften.

Herr Professor Weidner, Anfang 2021 verkündete die Vinzenz Pallotti University das Aus der Pflegewissenschaftlichen Fakultät. Ist die Abwicklung mittlerweile vollzogen?

Nein, es gibt noch Studierende und es finden auch noch Lehrveranstaltungen statt. Im Herbst gibt es eine Abschlusskonferenz, danach dürfte es ruhig werden.

Die Studierenden können ihr Studium also abschließen?

Nach dem Hochschulrecht ist diese Möglichkeit stets zu gewährleisten. Das ist hier auch der Fall. Aber mit der Mitteilung der Stilllegung vor knapp zwei Jahren wurden aus dem Stand keine neuen Studierenden und Promovierenden mehr aufgenommen und die laufenden Prozesse befristet. Das hat die Pläne etlicher Menschen durchkreuzt. Die Studierenden des Lehramts Pflege an berufsbildenden Schulen studieren entweder jetzt bereits in Koblenz oder wechseln im Herbst dorthin.

Wie ernüchtert sind Sie, dass die deutschlandweit einzige universitäre Fakultät für Pflegewissenschaft aufgegeben wurde?

Es waren wirklich gute Jahre und wir haben viel erreicht. Wir hatten in der Ausbauphase ab etwa 2015 rund 15 Lehrgebiete der Pflegewissenschaft im Angebot und es waren rund 300 Studierende eingeschrieben, darunter mehr als 70 Promovierende. Es sind daraus viele sehr gut qualifizierte Pflegefachleute hervorgegangen, die heute selbst an Hochschulen und Bildungseinrichtungen lehren, große Einrichtungen leiten, Entwicklungen in der Praxis vorantreiben oder Pflegekammern führen. Und die Netzwerke bestehen weiter fort. Daher bin ich sehr zufrieden mit dem, was wir gemeinsam erreicht und entwickelt haben. Ernüchtert bin ich vor allem darüber, dass wir keine Nachahmer gefunden haben und dass die Infrastruktur für die Pflegewissenschaft in Deutschland im internationalen Vergleich weiterhin sehr mager ist. Bund, Bundesländer und Hochschulen zeigen viel zu wenig Interesse und Initiative in Sachen Pflegewissenschaft. Das sehen wir momentan auch überdeutlich an der völlig unzureichenden Ausstattung der hochschulischen Pflegeausbildung nach dem Pflegeberufegesetz.

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