Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordost hat die Personalie im Vorstand für "Personal und Pflege" der Charité – Universitätsmedizin Berlin scharf kritisiert. Der Verband bezweifelt, dass Carla Eysel – Juristin und Managerin – die nötigen Voraussetzungen mitbringt, um Pflegefachpersonen der Charité angemessen zu vertreten.
"Sie kann durchaus auf umfangreiche Erfahrungen im Personalbereich zurückgreifen – ob sie aber die pflegerische Perspektive erfassen und daraus die notwendigen Schlüsse ziehen wird, bleibt abzuwarten", teilte der DBfK Nordost am Mittwoch mit.
Pflege noch immer ohne starke Stimme
Die Ignoranz, die hier gegenüber professionell Pflegenden an den Tag gelegt werde, sei nicht neu.
Dass die Verantwortlichen an der Charité die Personalentscheidung unter Ausschluss der Pflegenden getroffen hätten, sei ein weiteres Zeichen dafür, dass professionell Pflegende, anders als Angehörige anderer Berufsgruppen, immer noch keine starke Stimme in den maßgeblichen Gremien hätten.
Eine Pflegekammer sei in solchen Fällen erforderlich. Sie könne beraten und den Prozess begleiten, um eine geeignete Pflegefachperson für den Posten zu finden.