Mit dem "richtigen" Skill-Grade-Mix ist eine höhere Professionalität in der pflegerischen Versorgung möglich. Davon ist der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) überzeugt. In einem 3-seitigen Positionspapier hat er zusammengefasst, was für die Qualifikationszusammensetzung zu beachten ist. Dazu zählen u. a.:
- Die Steuerung des gesamten Versorgungsprozesses über die Profession Pflege
- Verpflichtende evidenzbasierte Instrumente
- Klare Aufgabenprofile für unterschiedlich qualifizierte Pflegende
- Koordination und Überwachung über Pflegekammern.
DBfK-Vizepräsidentin Sabine Berninger sagte am Donnerstag:
"Die optimale Versorgung von Patientinnen und Patienten im Krankenhaus ist immer Teamarbeit."
Dabei sei entscheidend, wie diese Teams zusammengesetzt seien, welche Fähigkeiten, Erfahrungen und welches Können die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten.
Angesichts der neuen akademischen und beruflichen Ausbildungen, dem vermehrten Einsatz von spezialisierten Pflegefachpersonen, aber auch von Assistenzpersonal müsse hier schnell gehandelt werden.
Skill-Grade-Mix bei der Personalbemessung berücksichtigen
Ein Skill-Grade-Mix ist die Mischung verschiedener beruflicher Qualifikationsniveaus (Grade) sowie Erfahrungen und Expertisen (Skills) in Pflegeteams. Internationale Erfahrungen zeigen laut DBfK, dass die Versorgung durch sinnvoll gemischte Teams sicherer und besser wird.
Die Steuerung und Zusammenstellung dieser Teams müsse unter wissenschaftlich begründeten Gesichtspunkten erfolgen. Außerdem fordert der DBfK, dass bei der "längst überfälligen" Einführung eines wissenschaftlich gestützten Personalbemessungsinstruments, auch der Skill-Grade-Mix berücksichtigt wird.
"Fehlendes Personal unabhängig vom tatsächlichen Pflegebedarf und der Qualifikation der Pflegenden ersetzen zu wollen, führt zu Qualitätseinbußen und wird dem Fachkräftemangel auf Dauer nichts entgegensetzen."