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Pflegeassistenzausbildung

DBfK sieht Ausbildungsqualität in Gefahr

Eine 12-monatige Ausbildungsdauer lehnt der DBfK kategorisch ab. Dies führe zu einer weiteren Deprofessionalisierung der Pflegeberufe.

An dem in der Vorwoche vorgelegten Referentenentwurf für eine bundeseinheitliche Pflegeassistenzausbildung sieht der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. Vor allem an der vorgesehenen Ausbildungsdauer übte DBfK-Präsidentin Vera Lux am Donnerstag Kritik und warnte vor "massiven Defiziten in der Ausbildungsqualität".

Der DBfK fordere seit Jahren eine bundeseinheitliche Pflegeassistenzausbildung, die generalistisch über 24 Monate angelegt sein solle. Dies sei dringend notwendig, um bei steigendem Pflegebedarf die Grundversorgung in allen Settings auch künftig sicherzustellen und die definierten Ausbildungsziele zu erreichen.

Der Referentenentwurf sieht derzeit jedoch nur eine Ausbildungsdauer von 18 oder 12 Monaten vor.

Schulabschluss als Zugangsvoraussetzung wichtig

Lux betonte: "Eine Ausbildungsdauer von 12 Monaten lehnt der DBfK kategorisch ab, da dies zu einer weiteren Deprofessionalisierung der Pflegeberufe führen wird. Es ist nicht möglich, in 12 Monaten alle notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, die über die bisherigen unterschiedlichen Pflegehelferausbildungen hinaus gehen und für eine qualitativ hochwertige Versorgung in allen Settings und Altersstufen sowie für eine Ausweitung von Behandlungspflege qualifizieren."

Mit dieser Meinung schließt sich der Berufsverband den Äußerungen des Bundesverbands Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe an.

Zudem forderte Lux einen Schulabschluss als Zugangsvoraussetzung für die Pflegeassistenzausbildung, um eine Durchlässigkeit in die Ausbildung zur Pflegefachperson zu sichern.

Bis 5. August müssen die Verbände ihre Rückmeldungen mit Stellungnahmen zum Referentenentwurf vorlegen. Die Verbändeanhörung ist für 8. August angesetzt.

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