Mit einem Festakt unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier feierte der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) am Montag in Berlin 120 Jahre Pflegeberufeverband und 50 Jahre DBfK.
Vor 120 Jahren gründete Agnes Karll die "Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands", die 1973 nach einem Zusammenschluss mit weiteren Verbänden zum DBfK wurde.
Maßgeblich zur Weiterentwicklung des Pflegeberufs beigetragen
DBfK-Präsidentin Christel Bienstein sagte:
"Wir können als Berufsverband stolz darauf sein, dass wir einen maßgeblichen Beitrag dazu geleistet haben, dass sich der Pflegeberuf weiterentwickelt hat."
In ihrer Rede verwies Bienstein auf Erfolge unter anderem in der Pflegeausbildung, bei Studiengängen oder der Personalbemessung, betonte aber auch nachdrücklich, dass es noch viel zu tun gibt.
In Videobotschaften gratulierten unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (beide SPD). Lauterbach hob die Rolle der professionellen Pflege in der Gesundheitsversorgung hervor. Moll dankte dem DBfK dafür, dass er eine starke Stimme für die Profession Pflege sei.
Internationales Wirken für die Profession Pflege
Live zugeschaltet war die Präsidentin des International Council of Nurses (ICN), Pamela Cipriano. Sie unterstrich die Bedeutung des über 100-jährigen gemeinsamen Wirkens von ICN und DBfK für die Profession.
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), Christine Vogler, würdigte das herausragende Engagement des DBfK bei der Gründung des DPR vor 25 Jahren.
In ihrer Festrede gab die renommierte Heidelberger Pflegehistorikerin Karen Nolte Einblicke in die wechselvolle Geschichte der Pflege und das Wirken Agnes Karlls:
"Agnes Karll hat gezeigt, wie viel Wandel möglich ist, wenn sich Pflegende solidarisieren und sich auch international organisieren."
Professionelle Pflege sei für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar, weil sie Gesundheit, Wohlbefinden und Würde der Menschen in ihren schwächsten Momenten sichere, sagte der Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Rolf Rosenbrock.
Berufliche Pflege weiterentwickeln
Bienstein betonte zum Abschluss noch einmal, dass der DBfK sich auch in Zukunft mit aller Kraft und zum Wohle aller Menschen in Deutschland für eine starke berufliche Pflege einsetzen werde:
"Wir können es schaffen, die pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, wenn alle Beteiligten ernsthaft daran arbeiten und die berufliche Pflege in diesem wichtigen Anliegen unterstützen."