Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat ein großes Apartmenthaus insbesondere für internationales Pflegepersonal gemietet. Das achtgeschossige Gebäude in Berlin Pankow umfasst 76 voll ausgestattete Wohneinheiten, gab die Charité jüngst bekannt.
Das Apartmenthaus diene dazu, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "mit adäquatem Wohnraum zu versorgen und damit zugleich zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften beizutragen". Die Gesamtinvestitionskosten beziffert die Charité auf rund 8,5 Millionen Euro.
Wohnraum als Wettbewerbsfaktor
Als "kritischer Faktor" für die Anwerbung von Pflegepersonal habe sich die "schwierige Wohnraumsituation in Berlin" erwiesen, sagte die Vorständin für Finanzen und Infrastruktur, Astrid Lurati.
"Inzwischen hat sich dies in Ballungsräumen als Wettbewerbsfaktor in der Rekrutierung von Fachpersonal, insbesondere von Pflegekräften aus dem Ausland, entwickelt."
Aktuell gehörten zur Belegschaft der Charité "mehr als 21.550 Beschäftigte und 121 Nationalitäten", sagte die Vorständin für Personal und Pflege, Carla Eysel.
"Ein gutes Wohnangebot ist ein zusätzlicher Anreiz für potenzielle Fachkräfte und so erhöhen wir mit diesem Apartmenthaus zugleich die Attraktivität des Pflegeberufes."
Denn zu guten Arbeitsbedingungen gehöre auch "kostengünstiges Wohnen".
Die Charité intensiviert nach eigenen Angaben seit Jahren ihre Bemühungen in der Anwerbung internationaler Pflegekräfte und hat dafür Anfang 2023 eine eigene Stabsstelle etabliert. Ziel sei die Gewinnung und Integration internationaler Gesundheitsfachpersonen – insbesondere aus Albanien, Mexiko, Philippinen, Tunesien, Brasilien, Kolumbien und der Türkei. Prämisse dabei sei, keine Pflegekräfte aus Ländern anzuwerben, die selbst Arbeitskräfte benötigen.