Im November 2025 startet unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin das Projekt "PrävPfleg", das neue Wege in der Pflegeprävention in ländlichen Regionen erprobt. Ziel ist es, die Selbstständigkeit von Menschen ab 65 Jahren mit beginnenden kognitiven Einschränkungen, allerdings noch ohne Einstufung in einen Pflegegrad, möglichst lange zu erhalten. Geschultes Pflegepersonal soll im Rahmen des sogenannten Prevention Nursing unter anderem Mobilität, geistige Leistungsfähigkeit und soziale Teilhabe fördern. Technische Assistenzsysteme kommen ergänzend zum Einsatz, gab die Charité in einer Pressemitteilung am Montag bekannt.
Nachfrage nach Pflegeleistungen reduzieren
Die Charité sieht in dem Ansatz einen wichtigen Beitrag zur Entlastung von Angehörigen und zur Stabilisierung des Gesundheitssystems. Die Zahl der Pflegebedürftigen werde laut aktuellen Prognosen bis 2030 auf über sechs Millionen steigen – Prävention sei daher dringend geboten, "um die Nachfrage nach Pflegeleistungen zu reduzieren oder so weit wie möglich hinauszuzögern", schrieb die Charité dazu. Das Projekt könnte nach erfolgreicher Evaluation in die Regelversorgung überführt werden.
Gefördert wird "PrävPfleg" über 42 Monate mit rund 6,8 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).