Zum Jahreswechsel hat die Bundespflegekammer die Online-Plattform #pflegereserve übernommen. Die Plattform wurde im vergangenen Jahr von der Bertelsmann Stiftung entwickelt. Die Kammer betreibt und evaluiert die Vermittlungsbörse nun im Auftrag der Bundesregierung.
Freiwilligeninitiativen im Überblick
Bundesweit gibt es eine Vielzahl an Initiativen, um aus dem Beruf ausgeschiedene Pflegende und andere freiwillige Helfer für den pflegerischen Einsatz in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie zu rekrutieren. Abonnenten erhalten in diesem Beitrag einen Überblick zu nichtkommerziellen Anbietern, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Besonderheiten.
Über #pflegereserve können sich seit März 2020 Pflegefachpersonen, die aktuell in einem anderen Beruf arbeiten oder ihre Pflegetätigkeit zeitlich ausweiten wollen, kostenfrei registrieren, um Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser oder Behörden in der Corona-Krise zu unterstützen.
Rd. 400 Pflegefachpersonen vermittelt bislang
Nach Angaben der Bundespflegekammer haben sich bis dato 2.775 Pflegefachpersonen und 1.080 Versorgungseinrichtungen mit insgesamt 1.449 Standorten über die Seite registriert.
Bislang seien 439 Pflegefachpersonen über #pflegereserve vermittelt worden.
"Wir sehen, dass der Bedarf da ist, und glücklicherweise auch die Bereitschaft der Pflegenden, sich zu engagieren. Gerade in diesen Zeiten, in denen die Corona-Testungen in Pflegeeinrichtungen und andernorts sehr viel Zeit und Personal erfordern, sind wir froh über die freiwillige Unterstützung der Pflegefachpersonen, die wir über die Plattform aktivieren konnten und immer noch können", sagte Patricia Drube, Präsidiumsmitglied der Bundespflegekammer, am Montag.
#pflegereserve wird getragen von Verbänden und Organisationen wie dem Deutschen Pflegerat, der Bertelsmann Stiftung, dem Deutschen Pflegetag, dem Sozialverband Deutschlands, der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe, den Brückenköpfen, dem Hauswirtschaftsrat und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
Das Deutsche Rote Kreuz und der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe empfehlen die Plattform.
Ebenfalls mit an Bord sind zahlreiche offizielle Stellen wie die Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, die Freie und Hansestadt Hamburg sowie die Hansestadt Bremen, aber auch das Sozial- und Integrationsministerium Hessen sowie das Gesundheitsministerium Thüringen und die 3 Landespflegekammern aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.