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DBfK zu Ärzteforderungen

Bienstein: Konkurrenzdenken überwinden

DBfK-Präsidentin Christel Bienstein fordert mehr Offenheit von Ärztinnen und Ärzten für neue Versorgungsmodelle.

Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), Christel Bienstein, ruft Kassenärztinnen und -ärzte auf, das bisherige Konkurrenzdenken zu überwinden.

Vor einem Monat hatten niedergelassene Ärztinnen und Ärzte im Rahmen einer Krisensitzung einen Forderungskatalog mit einem Ultimatum zum 13. September an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geschickt.

Zu den Forderungen der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Situation in der ambulanten Gesundheitsversorgung äußerte sich Bienstein am Dienstag in Berlin.

Es sei nicht hinnehmbar, dass Hausärztinnen und -ärzte einen Mangel beklagten, aber nicht für eine neue Aufgabenverteilung und für neue Versorgungsmodelle offen seien im Sinne einer sicheren und besseren Primärversorgung für die Bevölkerung.

"Community Health Nurses, Schulgesundheitspflegende und akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind keine Konkurrenz, sondern das fehlende Puzzleteil in der Gesundheitsversorgung. Es wird endlich Zeit, das Konkurrenzdenken zu überwinden."

Bienstein: Neue Versorgungsmodell erforderlich

Zwar seien die Forderungen nachvollziehbar. Unbegreiflich sei indes, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte "trotz ihrer Überlastung an den überkommenen Strukturen in der Gesundheitsversorgung festhalten und sich nicht auf neue Versorgungsmodelle einlassen wollen".

In Deutschland fuße die ambulante Versorgung auf überlasteten hausärztlichen Einzelpraxen, für die es gerade im ländlichen Raum keine Nachfolge mehr gebe. Auch unter den Medizinischen Fachangestellten herrsche Personalnot.

"Diese Probleme lassen sich nicht allein durch mehr Studienplätze in der Medizin, mehr Vergütung und weniger Bürokratie lösen. Die ambulante Versorgung muss insgesamt als starke Primärversorgung neu aufgestellt werden, da sich die Versorgungsbedarfe drastisch verändern."

Chronisch kranke und alte Menschen, deren Familien und Zugehörigen benötigten mehr als Medizin. Dazu gehöre eine kontinuierlich gute Anleitung, die Beratung und Begleitung zum Selbstmanagement sowie der vorausschauende Aufbau von Unterstützung bis hin zur Stabilisierung der individuell bedarfsgerechten Behandlungs- und Pflegesituation.

"Gesundheitsförderung und Prävention müssen Vorfahrt vor Krankheitsbehandlung bekommen."

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