Neue Tarifverträge für die Beschäftigten im Berliner Krankenhausunternehmen Vivantes und in den Asklepios Kliniken Brandenburg.
Vivantes und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben sich am Dienstag auf eine gemeinsame, abschließende Fassung für einen Tarifvertrag verständigt. "Pro Personal Vivantes" soll Belastungen in der Pflege und im Funktionsdienst vermeiden, um Arbeitsbedingungen und Versorgungsqualität weiter zu verbessern.
Nach langen und intensiven Verhandlungen hatten sich beide Seiten bereits am 12. Oktober auf ein entsprechendes Eckpunktepapier verständigt, das Grundlage für den jetzt vorliegenden Vertrag war.
Vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Gremien soll der Tarifvertrag am 1. Januar 2022 in Kraft treten und eine Laufzeit von drei Jahren haben.
Kompromisslösung
Nach 8 Verhandlungsrunden haben die Asklepios Kliniken Brandenburg und Verdi bereits am Freitag eine Einigung erzielt. Beide Seiten sprachen von einem "fairen Kompromiss". Dieser sehe u. a. eine Lohnerhöhung von bis zu 7,5 % sowie verschiedene Zulagen vor. Noch vor Weihnachten solle außerdem eine steuerfreie Corona-Prämie von bis zu 1.200 Euro ausgezahlt werden.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 33 Monaten und soll ab dem 1. April 2022 für rund 1.300 nichtärztliche Beschäftigte gelten. Vorgesehen seien zum einen eine Pflegezulage für Pflegende in Höhe von monatlich 60 Euro sowie ab April 2022 eine Zulage für Wechselschichten von 110 Euro und ab April 2023 von 155 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft hat die Verdi-Tarifkommission der Einigung zugestimmt. Nun stehe noch eine Zustimmung der jeweiligen Gremien sowie eine Urabstimmung aller Verdi-Mitglieder aus.