Das vor einem Jahr in Bayern ins Leben gerufene bayerische Stipendium für Pflegestudierende wird nach Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sehr gut angenommen. Seit August 2022 würden derzeit rund 60 Studierende gefördert. Diese seien "rund 50 Prozent der förderfähigen Studierenden", sagte Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am Dienstag in München.
Mit Einführung des Stipendiums zum Wintersemester 2022/2023 seien etwa 250 000 Euro investiert worden. Der Minister ergänzte:
"Unser Ziel ist es, mit dem Pflegestipendium die Rahmenbedingungen so attraktiv zu verbessern, dass sich künftig noch mehr junge Menschen für ein Pflegestudium entscheiden."
Stipendien bis zum Jahr 2025 möglich
Das Stipendien-Programm läuft vorerst noch bis Ende 2025. Die Förderung beträgt monatlich bis zu 600 Euro für längstens drei Jahre. Gefördert würden Studierende eines primärqualifizierenden Studiengangs Pflege (Bachelor of Science) an folgenden Hochschulen: Evangelische Hochschule Nürnberg, Hochschule Kempten, Hochschule München, Katholische Stiftungshochschule München, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg und Technische Hochschule Deggendorf.
Für das Pflegestipendium des bayerischen Gesundheits- und Pflegeministeriums bewerben können sich jedes Semester Studierende des primärqualifizierenden Pflegestudiengangs ab dem zweiten Semester beim Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP). Weitere Informationen und die Unterlagen zur Antragstellung finden sich im Internet auf der Seite des Bayerischen Ladesamts für Pflege.
Holteschek begrüßte, dass der Bund nun endlich seiner Verpflichtung nachkommen will, das Pflegestudium attraktiver zu machen. Bayern sei mit dem Pflegestipendium im August 2022 in Vorleistung gegangen. Das Bundeskabinett hatte im Mai den Entwurf zum Pflegestudiumstärkungsgesetz (PflStudStG) gebilligt. Studierende in Pflegestudiengängen sollen demnach künftig für die Dauer ihres Studiums eine "angemessene Vergütung" erhalten. Holetschek sagte:
"Das ist ein wichtiger Schritt, um gegen den Pflegekräftemangel vorzugehen."