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Pflegepolitik

Barmer fordert Aufwertung der Pflegebranche

Die Barmer sieht mehr Fachkräfte, bessere Ausbildung und klare Finanzierung als Schlüssel für eine zukunftsfeste Pflege.

Der Verwaltungsrat der Barmer hat angesichts der stark steigenden Zahl an Pflegebedürftigen eine deutliche Aufwertung der Pflegebranche gefordert. Nach Angaben der Krankenkasse vom Dienstag sei die Zahl der zu Pflegenden zwischen 2015 und 2023 von rund 3,0 auf 5,7 Millionen gestiegen – ein Plus von 90 Prozent.

Die Vorsitzende des Barmer-Verwaltungsrats, Sylvi Krisch, betonte, die Bedeutung der Pflegeberufe werde weiter zunehmen. Für eine Versorgung unabhängig von Versichertenstatus, Einkommen und Wohnort bedürfe es eines "Primärversorgungssystems", um Patientenströme bedarfsgerecht zu steuern. "Auch dafür ist die explizite Unterstützung der Pflege und deren Aufwertung als Heilberuf erforderlich", so Krisch.

Pflegeprofession weiterentwickeln

Wichtig sei, die Entwicklung der Pflegeprofession von der Hilfskraft bis zur akademisierten Pflege "im Blick" zu behalten "und wo nötig voranzutreiben". Ferner müsse eine sektorenübergreifende Bedarfsplanung die Profession Pflege mitdenken und einbinden.

Nach Ansicht des Verwaltungsrats werden auch mehr Pflegefachassistenzkräfte benötigt. Der Verwaltungsrat hob in dem Zusammenhang die Gesetzgebungen von Neuordnung der gesamten pflegerischen Kompetenz über die generalistische Pflegeausbildung, die Akademisierung in der Pflege bis zur Reform der Pflegefachassistenzausbildung hervor.

Bund und Länder in der Pflicht

Kritisch sei aber weiterhin die Ausgestaltung der Finanzierung. "Sie wird zum Großteil durch die Gesetzliche Krankenversicherung, Soziale Pflegeversicherung und die Pflegebedürftigen selbst über Eigenanteile getragen. Die Kosten der Pflegeausbildung müssen vom Bund und den Ländern übernommen werden", forderte Krisch.

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