Die Hamburger CDU ehrt mit dem von ihr gestifteten Bürgerpreis beruflich Pflegende für ihre besonderen Leistungen in schwierigen Zeiten. Preisträgerinnen und -träger sind alle professionell Pflegenden in stationären und ambulanten Einrichtungen in Hamburg, die während der Corona-Zeit "so überaus viel geleistet haben", wie es in einer Erklärung des CDU-Landesverbands heißt und weiter:
"Der Preis würdigt die Anstrengungen, die die tägliche Arbeit der Pflegekräfte seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Februar 2020, also seit nahezu drei Jahren, in außergewöhnlicher Weise belastet haben."
DBfK Nordwest nimmt Preis stellvertretend entgegen
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest wird den Bürgerpreis, der am 10. Januar im Hamburger Rathaus verliehen wird, stellvertretend entgegennehmen. Jeweils eine Vertreterin oder ein Vertreter aus der Pflege im Krankenhaus, der Altenpflege und der ambulanten Pflege werden anwesend sein.
Der Geschäftsführer des DBfK Nordwest, Burkhardt Zieger, sagte am Dienstag:
"Es sind unsere Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen, in den Wohnbereichen und in der ambulanten Versorgung, denen der Preis gebührt. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, die Folgen der Pandemie für Patient:innen und Bewohner:innen abzufedern, denn sie waren diejenigen, die täglich mit den Konsequenzen von Krankheitsausbrüchen, Kontaktbeschränkungen und Ängsten pflegebedürftiger Menschen sowie deren Angehörigen konfrontiert waren. Sie haben 12-Stunden-Schichten absolviert und ihre eigene Gesundheit vernachlässigt, um die pflegerische Versorgung zu gewährleisten."
Zu Recht erwarteten die Pflegenden aber auch mehr als Gesten von der Politik. Diese müsse an den richtigen Stellschrauben im Gesundheitssystem drehen, um eine spürbare und nachhaltige Entlastung im Berufsalltag zu erzielen.
Für den DBfK Nordwest gehören dazu z. B.
- die Einführung und verbindliche Einhaltung von Personaluntergrenzen, die nicht sanktionslos unterlaufen werden dürften
- eine familienfreundliche und gerechte Ausgestaltung von Dienstplänen
- die Möglichkeit, abschlagsfrei früher in Rente gehen zu können
- ein verantwortungs- und leistungsgerechtes Einstiegsgehalt von 4.000 Euro brutto
- eine Steigerung der Ausbildungskapazitäten und des Lehrpersonals in der Pflege
- der Aufbau von Angeboten, Pflegepädagogik in Hamburg studieren zu können.