Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) zieht zum Jahresende ein positives Zwischenfazit zur generalistischen Pflegeausbildung. Auszubildende lernten vielfältigere Aufgabenbereiche der Pflege kennen und gewönnen einen breiteren Überblick über ihr Berufsfeld als bisher, teilte der BLGS am Montag mit.
Wechsel innerhalb des Pflegeberufs leichter
Für ihren Berufseinstieg hätten die Absolventinnen und Absolventen bessere Chancen, einen ihren Fähigkeiten und Neigungen passenden Arbeitsplatz zu wählen. Zudem böten sich im Lauf des Berufslebens "wesentlich bessere Karriereoptionen". In andere Bereiche der professionellen Pflege zu wechseln, gestalte sich nun einfacher oder werde in vielen Fällen überhaupt erst möglich.
Damit sei die Generalistik auch anschlussfähig an benachbarte Bildungswege: Der Wechsel in das Pflegestudium sei erleichtert, da die Studiengänge nach dem Pflegeberufegesetz "aus guten fachlichen Gründen“ ausschließlich generalistisch ausgerichtet seien. Derzeit werde zudem eine bundesweit anerkannte Pflegefachassistenz-Ausbildung auf den Weg gebracht. Damit bestehe erstmals „eine echte Chance", sich auf einem verkürzten Bildungsweg zur Pflegefachperson weiterzuqualifizieren.
Pflegepersonal im Beruf halten
Eine generalistische Qualifikation und der Dreiklang aus Fachassistenz-, dreijähriger Fachausbildung und Pflegestudium seien den "althergebrachten Ausbildungen weit überlegen". Sie könnten wesentlich dazu beitragen, engagierte Pflegende über ihr gesamtes Arbeitsleben im Beruf zu halten und die Versorgungssituation zu stabilisieren, äußerte sich der BLGS überzeugt.