Die bestehenden Landespflegekammern haben gemeinsam mit dem Deutschen Pflegerat (DPR) am Freitag in Berlin ihre erste Arbeitssitzung abgehalten. Damit startet die Bundespflegekammer, die sich offiziell nun als "Pflegekammerkonferenz (Arbeitsgemeinschaft der Pflegekammern – Bundespflegekammer)" betitelt, nach knapp einem Jahr struktureller nun auch mit ihrer inhaltlichen Arbeit.
"Mit der Pflegekammerkonferenz beginnt ein neues Kapitel der beruflichen Selbstverwaltung der Pflegefachberufe auf Bundesebene", sagen die Präsidentin der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein, Patricia Drube, die Präsidentin der Pflegekammer Niedersachen, Sandra Mehmecke, sowie der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Markus Mai.
Künftig will die Pflegekammerkonferenz die Interessen von geschätzt 1,3 Mio. Pflegefachpersonen vertreten und länderübergreifend die Kommunikation sowie die Harmonisierung von Ordnungen steuern, heißt es in einer Mitteilung. Der DPR agiert dabei als starker und erfahrener Partner, der von Beginn an die Kammerbewegung unterstützt hat und die Interessen der Pflegefachpersonen aus Bundesländern ohne Pflegekammern vertritt.
Bayern bleibt außen vor
Alle künftig noch entstehenden Landespflegekammern könnten an der Kammerkonferenz mitwirken. Voraussetzung sei,
- dass deren Unabhängigkeit über Mitgliedsbeiträge gesichert sei und
- die Mitgliederzahl so groß sei, dass sie den Großteil der Berufsgruppe umfasse.
"Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern erfüllt beide Voraussetzungen nicht", betonen die Verantwortlichen der Pflegekammerkonferenz.
Die Pflegekammerkonferenz besteht in der Rechtsform eines nicht eingetragenen Vereins. Die beteiligten Institutionen finanzieren die Arbeit zu gleichen Teilen.