Die Gewerkschaft Verdi begrüßt zwar den Vorstoß des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP), sich für ein Mindesteinkommen von Altenpflegefachkräften in Höhe von 2.500 Euro pro Monat einzusetzen. Gleichzeitig sieht Verdi darin aber "keine schnelle und nachhaltige Lösung". "Es ist skurril, dass ausgerechnet kommerzielle Anbieter, die maßgeblich für die niedrigen Löhne in der Altenpflege verantwortlich sind, jetzt die Pflegemindestlohnkommission ins Spiel bringen", kritisierte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler vergangenen Donnerstag. Im vergangenen Jahr seien in der Kommission Mindestlöhne für Fachkräfte, ein Urlaubsanspruch von 30 Tagen und Überstundenzuschläge an den Arbeitgebern gescheitert.
Die zutreffende Aussage des AGVP, dass gute Arbeit fair bezahlt werden müsse, stehe "in krassem Widerspruch" zur Realität in den Mitgliedsunternehmen des Verbands. Nach Ansicht von Verdi liege ein faires Einstiegsgehalt für Altenpflegefachkräfte bei mindestens 3.000 Euro monatlich.