Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat sich dafür ausgesprochen, im Zuge des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes den Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) zu streichen. Der PKMS sei mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand verbunden und stelle keinen Qualitätsindikator dar, argumentierte der DPR vor wenigen Tagen in Berlin. Würde auf den Score in den Prozedurenschlüsseln verzichtet, hätten Pflegende wieder mehr Zeit für die Pflege am Bett.
Gleichzeitig begrüßte der DPR das Vorhaben der Bundesregierung, die Pflegepersonalkosten aus dem DRG-System auszugliedern und die künftige Finanzierung der Pflege über ein krankenhausindividuelles Pflegebudget zu sichern.
Ein Pflegepersonalbemessungsinstrument müsse allerdings "zwingend" bei den weiteren Entwicklungen berücksichtigt werden, forderte der DPR. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe des DPR habe dazu bereits konzeptionelle Vorarbeiten geleistet. Dieses solle pflegebedarfsbezogen die Funktion der Pflegepersonalregelung (PPR) weiterentwickeln zu einer PPR 2.0.
Diese 5 Vorteile würde eine PPR 2.0 mit sich bringen
Mit diesen Äußerungen vertritt der DPR eine andere Meinung als etwa die Fachgesellschaft Profession Pflege und der Bundesverband Pflegemanagement. Beide Organisationen wollen vielmehr pflegerelevante Aspekte im DRG-System belassen und diese weiter ausbauen.