Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat die in Hessen von der Landesregierung durchgeführte Meinungsumfrage zur Pflegekammer als „nicht repräsentativ“ kritisiert. Die Auswahl und Ansprache habe sich als „chaotisch“ gestaltet. Insofern handele es sich um ein „Meinungsbild ohne Aussagekraft“.
„Es ist bezeichnend, dass gerade diejenigen, die bei tatsächlich repräsentativen Befragungen mit positivem Ergebnis pro Pflegekammer immer deren Aussagekraft bezweifelt haben, jetzt auf der Basis dieser Zahlen einen Beweis gegen die Kammergründung erbracht sehen“, kommentierte DPR-Präsident Franz Wagner das Votum.
Das hessische Sozialministerium hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass sich die Mehrheit der befragten Pflegenden in Hessen gegen eine Pflegekammer aussprach. Am Dienstag hatte auch der DBfK Südwest die Kammerbefragung scharf kritisiert. Sie sei schlecht aufgesetzt und kommuniziert worden. Die Pflegeverbände hätten nicht die Möglichkeit gehabt, Pflegende flächendeckend zu informieren.