Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, will pflegende Angehörige stärker unterstützen. "Ich schlage vor, in der sozialen Pflegeversicherung einen 'Pflege-Co-Piloten' zu verankern", sagte Westerfellhaus der Neuen Osnabrücker Zeitung Ende vergangener Woche. Vorbild dafür sei "die bewährte Beratung und Betreuung frischgebackener Eltern durch Hebammen".
Der Co-Pilot solle Pflegepersonen und ihre Angehörigen vor allem zu Beginn einer Pflegesituation "vertrauensvoll begleiten, sie auf die Aufgaben, aber auch mögliche Konflikte vorbereiten und über Hilfsangebote informieren". Dazu gehöre auch, bei Verbänden und Körperpflege zu unterstützen, praktische Ratschläge zu geben oder ein offenes Ohr für Sorgen zu haben.
"Überforderte Angehörige brauchen wirksame Entlastung, bevor Pflegebedürftige Schaden nehmen", so der Pflegebevollmächtigte.
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Nach einer intensiven Betreuungsphase soll der Pflege-Co-Pilot den Familien weiter als fester Ansprechpartner zur Verfügung stehen und sie weiterhin besuchen.
Derzeit werde sein Plan wissenschaftlich ausgearbeitet, so Westerfellhaus weiter.
Pflegende Angehörige fühlen sich oft körperlich und psychisch überfordert, wie jüngst erst der Barmer Pflegereport herausgefunden hat.