Im Oktober werden 1.500 Pflegefachpersonen in Nordrhein-Westfalen befragt, ob sie eine Pflegeberufekammer oder eine freiwillige Interessenvertretung favorisieren. "Die Abstimmung im bevölkerungsreichsten Bundesland ist wegweisend für ganz Deutschland", sagt der Vorsitzende des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest, Martin Dichter, im Interview mit BibliomedPflege.
Er erläutert, wie die Befragung genau ablaufen wird:
Ein vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales beauftragtes Institut wird zufällig ausgewählte Krankenhäuser, stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste aufsuchen. "Es wird darauf geachtet werden, dass es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Pflegefachpersonen im Krankenhaus, Pflegeheim und in der ambulanten Pflege geben wird", sagt Dichter. 1.500 Pflegende gelten statistisch als repräsentative Größe. Eine Vollerhebung aller Pflegefachpersonen im Land sei logistisch nicht möglich.
Pflegekammern sind unter Pflegenden noch immer umstritten. Dichter sagt dazu: "Die Stimmung im Land macht mich sehr optimistisch, dass sich die Pflegenden im Oktober für die Kammer entscheiden werden." Allerdings gebe es noch eine große Zahl von Pflegenden, die nicht ausreichend informiert seien.
Diesen Kollegen bietet der DBfK Nordwest kostenlose Informationsveranstaltungen in ihren Einrichtungen an. Interessierte wenden sich an: nordwest(at)dbfk.de
Warum es sinnvoll ist, für eine Pflegekammer zu votieren, sagt Martin Dichter im Interview.