Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat den Referentenentwurf für die geplanten Personaluntergrenzen in der Pflege veröffentlicht. Wer ist betroffen? Welche Personaluntergrenzen gelten künftig in der Pflege? Wir haben die wichtigsten Punkte auf einen Blick für Sie zusammengetragen.
Details des 38-seitigen Referentenentwurfs auf einen Blick
Ab 2019 gelten Pflege-Personaluntergrenzen für
- Intensivmedizin
- Geriatrie
- Unfallchirurgie
- Kardiologie
Die Personaluntergrenzen werden als maximale Anzahl von Patienten pro Pflegefachperson festgelegt. Dabei wird zwischen vier Kategorien von Schichten unterschieden:
- Tagschichten an Wochentagen
- Nachtschichten an Wochentagen
- Tagschichten an Wochenenden und Feiertagen
- Nachtschichten an Wochenenden und Feiertagen.
Welche Personaluntergrenzen gelten in der Intensivmedizin?
- Mo-Fr: Tagschicht maximal 2 Patienten pro Pflegefachperson; Nachtschicht 3 Patienten pro Pflegefachperson
- Wochenende & Feiertage: Tagschicht 2 Patienten pro Pflegefachperson; Nachschicht 3 Patienten pro Pflegefachperson
Welche Personaluntergrenzen gelten in der Geriatrie?
- Mo-Fr: Tagschicht 10 Patienten pro Pflegefachperson; Nachtschicht 24 Patienten pro Pflegefachperson
- Wochenende & Feiertage: Tagschicht 11 Patienten pro Pflegefachperson; Nachtschicht 24 Patienten pro Pflegefachperson
Welche Personaluntergrenzen gelten in der Unfallchirurgie?
- Mo-Fr: Tagschicht 10 Patienten pro Pflegefachperson; Nachtschicht 20 Patienten pro Pflegefachperson
- Wochenende & Feiertage: Tagschicht 11 Patienten pro Pflegefachperson; Nachtschicht 21 Patienten pro Pflegefachperson
Welche Personaluntergrenzen gelten in der Kardiologie?
- Mo-Fr: Tagschicht 11 Patienten pro Pflegefachperson; Nachtschicht 24 Patienten pro Pflegefachperson
- Wochenende & Feiertage: Tagschicht 13 Patienten pro Pflegefachperson; Nachtschicht 23 Patienten pro Pflegefachperson
Welche Personaluntergrenzen gelten für Pflegehilfskräfte?
- Intensivmedizin: 8,5 % am Tag und 5,9 % in der Nacht
- Geriatrie: 18,2 % am Tag und 40 % in der Nacht
- Unfallchirurgie: 10,5 % am Tag und 16,4 % in der Nacht
- Kardiologie: 7,8 % am Tag und 13,9 % in der Nacht
Wie geht es jetzt weiter?
Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) ermittelt die betroffenen Krankenhäuser und Fachabteilungen bis Ende Oktober. Bis Ende November können die Krankenhäuser Einwände erheben. Das InEK prüft diese bis 15. Dezember. Zwei Wochen später tritt die Verordnung Anfang 2019 in Kraft.