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Fachkräftemangel

WHO: Pflegepersonalmangel leicht rückläufig

Pflegepersonal wird weltweit gebraucht. Die WHO sieht zwar eine allmähliche Verbesserung der Situation. Die Herausforderungen bleiben aber groß – auch in reichen Ländern.

Die angespannte Situation in der Pflege wird sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwas bessern. Die weltweite Lücke zwischen Bedarf und Zahl der Fachkräfte habe 2020 noch 6,2 Millionen betragen, liege derzeit bei etwa 5,8 Millionen und werde bis 2030 voraussichtlich auf 4,1 Millionen sinken, teilte die WHO aus Anlass des Internationalen Tags der Pflegenden am Montag mit. Der WHO-Report basiert auf Angaben aus 194 Ländern.

Die Entwicklung sei auf den ersten Blick ermutigend, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Allerdings können wir die Ungleichheiten, die die globale Pflegelandschaft prägen, nicht ignorieren." So seien etwa 80 Prozent des Pflegepersonals in Ländern tätig, die nur rund 50 Prozent der Weltbevölkerung ausmachten. Eine besonders hohe Pflegedichte im internationalen Vergleich gebe es in den reichen Ländern.

Beruf ist weiter von Frauen dominiert

Die ärmeren Staaten müssten mehr in die Ausbildung und Attraktivität von Arbeitsplätzen in der Pflege investieren, heißt es in dem WHO-Bericht weiter. Gleichzeitig sollten sich die reichen Staaten auf die wachsende Zahl der altersbedingt ausscheidenden Pflegenden einstellen. 

Mit einem Anteil von 85 Prozent arbeiten laut WHO weiter fast ausschließlich Frauen in der Branche. Die Altersstruktur sei weltweit nicht ungünstig. 33 Prozent der Beschäftigten seien jünger als 35 Jahre. Jede fünfte Pflegeperson werde voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden, so der Bericht.

Forderung: Wohlbefinden des Pflegepersonals wichtiger nehmen 

Viele Staaten kümmerten sich zu wenig um die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten, kritisierte die WHO. Nur 42 Prozent der befragten Länder verfügten über Maßnahmen zur psychischen Unterstützung von Pflegenden, trotz gestiegener Arbeitsbelastung und traumatischer Erfahrungen während und seit der Covid-19-Pandemie. "Dies zu ändern ist unerlässlich, um qualifizierte Fachkräfte zu halten und die Qualität der Pflege sicherzustellen", heißt es in dem Report.

Quelle: dpa

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