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Fachkräftemangel

DKG fordert Bürokratieabbau in Kliniken

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert in einem Positionspapier weniger Bürokratie, mehr Eigenverantwortung für Pflegefachpersonen und politische Reformen zur Fachkräftesicherung.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt vor einer weiteren Verschärfung des Fachkräftemangels in deutschen Kliniken. In einem überarbeiteten Positionspapier, das die DKG am Mittwoch veröffentlicht hat, fordert sie umfassende politische Maßnahmen zur Sicherung und Gewinnung von Fachpersonal.

"Der Fachkräftemangel ist noch immer die große Herausforderung in der Gesundheitspolitik", sagte die stellvertretende DKG-Vorstandsvorsitzende, Henriette Neumeyer. Anlass der Veröffentlichung ist das am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedete Berufsanerkennungsbeschleunigungsgesetz, das internationale Fachkräfte schneller in die Versorgung integrieren soll.

Drei Stunden Bürokratie pro Tag

Die DKG kritisiert, dass Pflegefachpersonen, Ärztinnen und Ärzte täglich rund drei Stunden mit Dokumentationspflichten verbringen. Diese Zeit fehle für die Versorgung der Patientinnen und Patienten. Die Krankenhausgesellschaft fordert daher eine drastische Reduktion bürokratischer Aufgaben sowie eine funktionale Digitalisierung zur Entlastung des Personals.

Mehr Eigenverantwortung für Pflegefachpersonen

Neben strukturellen Reformen verlangt die DKG eine Modernisierung der Berufsgesetze und Prüfungsverordnungen. Pflegefachpersonen sollen heilkundliche Tätigkeiten häufiger eigenverantwortlich übernehmen dürfen. Springerpools müssten zudem nachhaltig finanziert werden, um Leiharbeit zu begrenzen.

Krankenhäuser in der Pflicht

Auch die Kliniken selbst sieht die DKG in der Verantwortung. "Die Krankenhäuser müssen sich selbst dazu verpflichten, hervorragende Arbeitgeber zu sein", sagte Neumeyer. Dazu gehörten bessere Arbeitsbedingungen, transparente Führung und die Einbindung der Beschäftigten in Entscheidungsprozesse.

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