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Bericht zur Lage der Pflegefachberufe

Weitere Berufsausstiege drohen

Die Pflegekammer Niedersachsen hat vor weiteren Berufsausstiegen aus der Pflege und damit verbundenen Versorgungsengpässen gewarnt.

Die Pflegekammer Niedersachsen hat vor weiteren Berufsausstiegen aus der Pflege und damit verbundenen Versorgungsengpässen gewarnt. Davon betroffen seien insbesondere ländliche Regionen.

Mehr als 40 % der Pflegefachpersonen in Niedersachsen gingen in den nächsten 15 Jahren regulär in Rente, warnte Kammerpräsidentin Nadya Klarmann am Donnerstag der Vorwoche. Vorzeitige Berufsausstiege seien darin noch nicht einmal berücksichtigt.

Junges Fachpersonal fehlt

Gleichzeitig stünde nicht ausreichend jüngeres Fachpersonal bereit, um die Berufsausstiege auszugleichen.

Klarmann stützt ihre Aussagen auf Ergebnisse des zweiten Berichts zur Lage der Pflegefachberufe in Niedersachsen. Für diesen hat die Pflegekammer mithilfe ihres Pflegefachberuferegisters Datensätze von insg. 60.620 vollständig registrierten Mitgliedern aus 2019 ausgewertet.  

Bereits vor der Corona-Pandemie sei die Versorgungssituation in einigen Regionen Niedersachsens dramatisch gewesen. In der Corona-Zeit sei die Belastung des Personals noch weiter gestiegen. Professionell Pflegende bräuchten daher dringend attraktivere Berufsbedingungen.

"Sonst steigen noch mehr Menschen aus dem Beruf aus und die Versorgung ist in Gefahr. Einen Pflegekollaps müssen wir mit aller Kraft vermeiden."

Umfrage "Zeitarbeit in der Pflege": Hohe Berufsunzufriedenheit

Eine Umfrage unter Kammermitgliedern von September bis November 2019 bestätigt die hohe Berufsunzufriedenheit von Pflegenden.

Insg. wurden Datensätze von 2.662 Befragten ausgewertet. Rund 17 % der Befragten gaben an, sich vorstellen zu können, in die Zeitarbeit zu gehen. Als Gründe nannten sie am häufigsten die "Vergütung" (54 %), gefolgt von "selbstbestimmten und flexiblen Arbeitszeiten" (50,9 %). Rd. 60 % aller Befragten erklärten, unzufrieden oder sehr unzufrieden mit ihrem Beruf zu sein.

Die Umfrage erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung.

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