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Fragwürdige Geschäfte privater Pflegekonzerne

Verdi pocht auf Gemeinwohlorientierung in der Pflege

Damit dubiose Geschäfte und Profitmaximierung in der Altenpflege ein Ende haben, fordert Verdi entschiedenes Gegensteuern der Politik.

Recherchen des Journalistennetzwerks Investigative Europe haben ergeben, dass Orpea – einer der größten Pflegekonzerne Europas – in dubiose Geschäfte um Missbrauch von Firmengeldern verstrickt sein soll. Das private Pflegeunternehmen Orpea betreibt hierzulande fast 200 Pflegeheime und Kliniken mit mehr als 17.000 Betten. Die Ergebnisse der Recherchen sind in Deutschland exklusiv im Tagesspiegel vom vergangenen Donnerstag erschienen. Demnach sollen Schulden und Immobilien hin- und hergeschoben sowie Beteiligungen gegenüber Behörden verschleiert worden sein.

"Folgenschwere Fehlentwicklungen" im Gesundheitssystem

Die Gewerkschaft Verdi hat das zum Anlass genommen, um eine Gemeinwohlorientierung in der Gesundheitsbranche zu fordern. Die aktuellen Recherchen seien Beleg für "folgenschwere Fehlentwicklungen" im Gesundheitssystem. Insbesondere in der Altenpflege tummelten sich zunehmend Unternehmen, für die kurzfristige Profitmaximierung über allem stehe. Das dürfe nicht so weitergehen, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler in der Vorwoche und weiter:

"Die Recherchen verfestigen das Bild von Orpea als Unternehmen, das für die Erzielung maximaler Gewinne bereit ist, Recht und Gesetz mit Füßen zu treten. Das gilt auch für die Rechte der Beschäftigten, die immer wieder drangsaliert werden, wenn sie sich für die eigenen Interessen engagieren."

So falle das Unternehmen immer wieder negativ auf, etwa weil Beschäftigten im Rahmen eines Arbeitskampfs fristlos gekündigt werden sollte oder Kündigungsbegehren gegen Betriebsräte erfolgten.

Gewinnmaximierung einen Riegel vorschieben

Verdi sieht die Politik in der Pflicht, Strategien der Gewinnmaximierung auf Kosten von Beschäftigten, Patientinnen und Patienten sowie der Allgemeinheit einen Riegel vorzuschieben.

"Alle Unternehmen müssen sich an die Regeln halten und die Grundrechte ihrer Beschäftigten respektieren – ganz besonders diejenigen, die im Gesundheitswesen aktiv sind und sich mit öffentlichen Geldern finanzieren."

In der Gesundheitsbranche müsse das Gemeinwohl im Zentrum stehen.

Orpea steht nicht zum ersten Mal in der Kritik. Bereits im vergangenen Jahr hatten Recherchen des Netzwerks Milliardengeschäfte privater Anbieter in der Altenpflege auf Kosten des Pflegepersonals aufgedeckt.

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